Laurent Valera wurde 1972 in Langon geboren. Er lebt und arbeitet in Bordeaux.

Mit einem Tiefbaudiplom und einem späteren Studium der Schönen Künste in Bordeaux hat dieser Künstler erst auf Baustellen gearbeitet. Der direkte Kontakt mit Industriematerialien, deren Raum und Farben wird seine künstlerische Wahl bestimmen, er arbeitet mit verschiedensten Materialien. Sein künstlerischer Ansatz geht von einer Sicht des Ganzen aus und richtet sich dann auf die allergrößte Nähe zum Material.

 

Seine erste Reihe von Werken, Menschlichkeit, (Humanité 2001/2) besteht aus sehr expressiven Porträts, die bereits zu seiner Arbeitsweise passen.

 

Ins Detail gehen, die Empfindung, den Fluxus...

Das Werk wird spontan und instinktiv angegangen, sogar körperlich. Mit einer weiten und freien Geste, die das Auge kontrolliert. Der Blick ist allgegenwärtig, fällt zuerst aufs Werk und verschmilzt dann mit der Arbeit, erlaubt danach eine Distanz, die Überlegung und die Entwicklung des Projektes. Bindungen werden geschaffen zwischen der bereits geleisteten Arbeit und den Empfindungen und dem Willen, diese mitzuteilen.

Dann wird es nötig, in den Stoff hineinzugehen, zu vergrößern, um besser zu verstehen. Ins Werk hineingehen und aus dem Material seine Essenz herausholen, seinen Rhythmus spüren. Wiederanfangen, immer wieder und so eine Serie beginnen. Eine Reihe von Werken, die sich langsam verfeinern, aufbauen, reiner werden.

 

Das Flüssigsein des versteinerten Betons: eine Hymne an das Leben

2004 realisiert Laurent VALERA Serien auf der Basis von Beton, die er „Stelen“ nennt. Mit „Inhalt und Form in einer Materie“ entstand das Konzept seiner Betonsäulen. Mit Abdrücken von Körperteilen (Gesicht....) im frischen Beton in den „Personen“- Stelen oder mit dem Einbeziehen von Pflanzen und Objekten für die „vegetalen“ Stelen. Pigmente, Malereien und farbige Essenzen beenden die Arbeit auf diesen Monolithen. Grautöne und Masse wirken wie ein Betonblock und bilden ein Gegengewicht zur Natur und zum Leben. Der Kontrast von Materie und Sinn, wo die Materie letztendlich verschwindet, wo der Beton flüssig und luftig wird und der „fossilen“ Energie der Körper und Pflanzen Platz macht, dem Leben Platz macht.

 

Ein Ansatz vom Detail zum Mikroskop

2005/2006 Die Realisation der Serie „Stangen“ bedeutet einen Bruch mit der bildlichen Darstellung. Diese Serie ist „wissenschaftlicher“, nähert sich optisch den Scheiben eines Mikroskops, zeigt das „Lebendige“ in vertikaler Form.

 

 

2007: Energie

Diese Serie entspricht einem Zertrümmern der Serie „Stangen“. Nach der Explosion der Form der Stange bewegt sich der Künstler viel mehr in freier und flüssiger Materie. Er will den Kern der Dinge und der Lebewesen erreichen. Alles fließt, bewegt sich. Die Zellen baden in einem Energiestrom. Diese Energie, weiß und voller Licht, bewässert sie, oder sind es die Zellen, die Lebensenergie spenden?

 

Eine universelle Zellenenergie

Diese jüngste Idee bringt Lauren VALERA in eine neue Arbeitsphase: Er will die universelle Seite einer jeden Sache voranstellen, die mit einem Energieband mit allen anderen verbunden ist. Das Verbindungselement ist der Kern oder genauer gesagt, die Form der Zelle. Die Zellen werden auf dem Material präsentiert, aus dem sie stammen. So wird alles Zelle. Unser Alltag besteht aus der Überlagerung dieser Zellen. Die so erhaltenen Energien bilden letztendlich eine einzige: den Fluxus.

 

 

 

November 2006: Realisation der Fahrkarten des Busses der zeitgenössischen Künste der Stadt Bordeaux

 

Februar 2007: Ausstellung eines Werkes im Museum der Aquitaine in Bordeaux im Rahmen der Veranstaltung „Ein Künstler im Museum“

 

Februar 2007: „Spirit of Pauillac, ein Auftrag der Stadt Pauillac für ein Werk, das die Stadt darstellen und bei der Kommunikation verwendet werden soll

 

Mai bis Oktober 2007: Ausstellung der Serie „Stangen“ im „Maison du Tourisme et du Vin“ in Pauillac

 

September bis Oktober 2007: Ausstellung des Werkes „Spirit of Pauillac“ im Haus der Aquitaine in Paris im Rahmen der Veranstaltung „Kunst und Wein“ im Medoc

 

November bis Dezember 2007: Ausstellung der Serie „Stangen“ im Kulturzentrum von Pullach in Deutschland.